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Siegfried Trebuch

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Jenseits der Wellness-Esoterik

Wir leben heute geistesgeschichtlich betrachtet in einer äußerst widersprüchlichen Epoche. Einerseits denken wir, mit Hilfe von Wissenschaft und Technologie unser Leben, die Gesellschaft und die Natur kontrollieren zu können. Gleichzeitig stellen wir fest, dass uns die Kontrolle immer mehr entgleitet. Wissenschaft und Technologie waren noch nie so weit fortgeschritten, dennoch scheinen wir unaufhaltsam ins Chaos zu schlittern. Irgendetwas scheint mit dem modernen Weltbild grundlegend nicht zu stimmen. Um unsere heutige Situation verstehen zu können, müssen wir einen kleinen Ausflug in die europäische Geistesgeschichte unternehmen.

Im Mittelalter waren die Menschen stark auf das Jenseits ausgerichtet. Die Existenz einer geistigen Welt stand für sie außer Frage. Das irdische Leben diente nur als Vorbereitung auf das Leben danach. Jeder wollte in den Himmel kommen und alle hatten Angst vor der Hölle. Das Weltbild wurde dogmatisch von der Kirche bestimmt. Freies Denken war kaum möglich, da es keine Bücher gab und die Menschen kaum Zugang zu Informationen hatten. Sie waren abhängig davon, was ihnen die Kirche erzählte. Diese hatte de facto ein Informationsmonopol. Es gab noch keine Naturwissenschaften und das Bildungsniveau war sehr niedrig. Dementsprechend weit verbreitet war Aberglaube in der Bevölkerung.

Das begann sich in der Renaissance grundlegend zu ändern. Die Naturwissenschaften kamen auf und stellten die kirchlichen Dogmen in Frage. Viele davon, wie zum Beispiel die Annahme, die Erde sei der Mittelpunkt des Universums und die Sonne kreise um die Erde, wurden durch wissenschaftlich unwiderlegbare Beweise als Unsinn entlarvt. Die Wissenschaftler hörten nicht mehr so sehr auf die Kirche, sondern machten sich selbst auf die Suche nach der Wahrheit.

Durch den Aufschwung der Wissenschaften und Künste rückte der Mensch wieder in den Mittelpunkt. Anstatt blind auf die Kirche und Gott zu vertrauen, begann er, sein Schicksal selbst in die Hand zu nehmen. Im Humanismus wurde ein Gesellschafts- und insbesondere Bildungsideal entworfen, dessen Verwirklichung jedem Menschen die bestmögliche Persönlichkeitsentfaltung ermöglichen sollte. Der Blick richtete sich weg vom Jenseits hin auf das Diesseits. Diese Entwicklung verstärkte sich in den folgenden Jahrhunderten. Der Mensch gewann an Selbstbewusstsein. Das alte, von oben her bestimmte religiöse Denken verlor an Bedeutung.

Um das Jahr 1700 begann das Zeitalter der Aufklärung. An Stelle des Glaubens trat das rationale Denken. Die Vernunft wurde zur universellen Urteilsinstanz, mit der man sich von althergebrachten, starren und überholten Vorstellungen und Ideologien befreien wollte. In der Säkularisierung verlor die Kirche an Macht welche vermehrt auf den Staat überging. Über mehrere Jahrhunderte hinweg wurde das geistig inspirierte Weltbild durch ein materielles Weltbild ersetzt. Es zählte nur mehr das konkrete Hier und Jetzt. Alles wurde nach seinem nutzbaren Zweck bemessen. Das Geistige und Religiöse wurde zunehmend als Hirngespinst abgetan.

Während der industriellen Revolution führte der rasante Fortschritt der Naturwissenschaften zu neuen technologischen Entwicklungen wie zum Beispiel der Dampfmaschine. Der Mensch wurde mobil und konnte sich mit Hilfe von Maschinen endlich die Natur untertan machen. Die industrielle Revolution verstärkte das Gefühl, alles sei mit Hilfe von Wissenschaft und Technik machbar. Einen Gott oder eine Religion bräuchte man nicht mehr. Dieses Denken hat sich bis in die Gegenwart immer stärker durchgesetzt. Es bildet die Grundlage der modernen Gesellschaften in denen wir heute leben.

Doch viele Menschen spüren, dass hier etwas Wesentliches fehlt. Das Leben lässt sich nicht nur auf das Materielle und die Vernunft reduzieren. Sie spüren: „Da muss es noch mehr geben.“ Dieses Grundgefühl konnten Jahrhunderte von Humanismus, Aufklärung, industrieller und technologischer Revolution nicht auslöschen. Es ist Teil des menschlichen Wesens und wird es immer bleiben. Aber die Kirchen konnten dieses spirituelle Grundbedürfnis nicht mehr erfüllen. Die Menschen hatten den Glauben an die Kirchen verloren, weil sie erkannten, dass die Institutionen hauptsächlich ihre eigenen Machtinteressen verfolgten und sich kaum um das spirituelle Wohl der Gläubigen kümmerten.

Diejenigen, die der Kirche den Rücken zugewandt hatten, mussten nach anderen Quellen zur Befriedigung ihres spirituellen Durstes suchen. So kam es seit dem 18. Jahrhundert zum Aufschwung der westlichen Esoterik. Geheimgesellschaften entstanden, in denen man sich mit alten esoterischen Schriften wie dem Corpus Hermeticum oder der Tabula Smaragdina beschäftigte. Über lange Zeit blieb dieses Wissen auf Geheimgesellschaften beschränkt, doch im 20. Jahrhundert änderte sich das radikal.

In den 1960er-Jahren kam es zu einer gesellschaftlichen Revolution. Durch die New-Age-Bewegung gelangte esoterisches Wissen in den Mainstream. Seither explodierte der esoterische Büchermarkt regelrecht. Ab den 90er-Jahren kam noch die Verbreitung über das Internet dazu. Was zuvor noch „Geheimwissen“ einiger weniger war, ist heute für jedermann verfügbar.

Wir befinden uns aktuell in einer paradoxen Situation. Einerseits gründet unser Gesellschaftssystem auf dem Materialismus, andererseits gibt es ein großes Interesse an esoterischen Themen. Aus dieser Kollision der Weltanschauungen entstand die Wellness-Esoterik. Man kann sich heute Spiritualität in Form von Kristallen, Blumen des Lebens, Essenzen, Amuletten, Engelkarten, usw. kaufen. Ziel dieser käuflichen Wellness-Esoterik ist es, sich eine Wohlfühlatmosphäre zu schaffen und möglichst gesund und glücklich zu sein. Sie entstand auf dem Boden des Materialismus, also in einer Gedankenwelt, die alles Geistige ablehnt und in der nur das Diesseits zählt. Sie ist sozusagen eine materialisierte Form von Geistigem. Ein größerer Widerspruch ist kaum denkbar. Die Botschaft wahrer Spiritualität ist aber genau das Gegenteil: Sie weiß um die Existenz einer geistigen Welt und sieht das menschliche Leben als Vorbereitung darauf. Das wird in der populären Esoterik oft nicht gesehen oder bewusst ignoriert. Deswegen konnte so etwas Verqueres wie eine Wellness-Esoterik entstehen.

So sehen wir heute Buddhafiguren in Saunaanlagen, Steine in Trinkwasserkrügen und Traumfänger in Schlafzimmern. Esoterik hat für viele nur den Zweck, die Lebensqualität zu steigern. Irdisches Wohlergehen ist, was zählt. Was nach diesem Menschenleben kommt, wird jedoch weitestgehend ignoriert. Hier verliert die Esoterik jeglichen Sinn. Sie verkommt zu einem Werkzeug für eigennützige Zwecke. Wellness-Esoterik ist geistig tot. Der Mensch redet sich ein, er wäre spirituell, bleibt jedoch tief im Materiellen verhaftet. Viele fallen auf diese Lüge des Ego herein und sind sich dessen oft gar nicht bewusst. Sie treiben auf der Oberfläche und verfehlen das eigentliche Ziel, nämlich spirituelle Entwicklung.

Die Täuschungen der Wellness-Esoterik beantworten nicht die grundlegenden Fragen: „Was ist der Sinn des Lebens? Gibt es ein Leben nach dem physischen Tod und wie sieht es aus? Wie kann ich mich auf ein Leben in der geistigen Welt bestmöglich vorbereiten?“ Darauf kann nur echte Spiritualität Antworten geben. In oberflächlicher Esoterik finden wir sie nicht. Die Aufklärung war insofern eine gute Sache, als wir den mittelalterlichen Aberglauben hinter uns gelassen haben. Allerdings wurde damit auch leider das Kind mit dem Bade ausgeschüttet. Das Wissen um die Existenz einer geistigen Welt ging verloren.

Wie lassen sich die scheinbaren Widersprüche auflösen? Im Mittelalter lautete die These „Das Jenseits ist alles, das Diesseits ist nichts“. Darauf kam die Antithese der Aufklärung: „Das Diesseits ist alles, es gibt kein Jenseits“. Der moderne spirituelle Mensch steht jetzt vor der großen Herausforderung, die Synthese aus beiden Sichtweisen zu bilden. Er weiß, dass die materielle Welt nicht alles ist. Gleichzeitig gilt es zu vermeiden, wieder in einen mittelalterlichen Aberglauben zu verfallen. Die Gefahr dafür besteht, wie in manchen esoterischen Kreisen zu beobachten ist. Stattdessen sollten die nützlichen Erkenntnisse der Wissenschaft in logische Harmonie mit spirituellen Wahrheiten gebracht werden.

Der gesellschaftliche Konflikt zwischen Materialismus und Spiritualität ist auch ein Konflikt, der im Inneren jedes Einzelnen von uns ausgetragen wird. Wir sollten jedoch nicht warten, bis die Synthese in der Gesellschaft passiert und wir sie dann nur noch übernehmen müssten. Das kann noch lange dauern. Stattdessen sollten wir uns von äußeren Gegebenheiten nicht beirren lassen und die Synthese aus wissenschaftlicher und spiritueller Erkenntnis in unserem persönlichen Weltbild anstreben. Der innere Konflikt muss gelöst werden, damit er nicht zum Hindernis für unseren seelischen Fortschritt wird. Erst wenn wir Vernunft und Intuition in Einklang bringen, wird der Weg in die Vollendung der Seele frei.

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Siegfried Trebuch gehört keiner Religion oder spirituellen Tradition an. Nach einem einschneidenden inneren Erlebnis veränderte sich sein Leben grundlegend. Er entdeckte eine Kraft in sich, die ihm dabei half, Frieden und Erfüllung zu finden. Seine Erkenntnis: Jeder Mensch trägt dieses schlummernde Potential positiver Energie in sich. Wer lernt, diese Kraftquelle zu erschließen, wird in der Lage sein, dauerhaft ein Leben in Glück und Freiheit zu führen.

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Dieser Beitrag hat 6 Kommentare

  1. Wie jedes Mal super/b! Mit diesem und Ihren anderen Beiträgen schenken Sie uns eine Orientierung was es alles bei, unter diversen Kriterien gibt und damit eine Möglichkeit zur Unterscheidung und bewussten, selbst bestimmten Auswahl, vielen, vielen Dank für all/e Ihre wahren und sehr hilfreichen Aufklärungen!

  2. Vorgeschichte zum Video: Ich fand Siegfried im Internet, als ich nach Spiritualität suchte.
    Seit 11 Jahren beschäftige ich mich intensiv mit der Suche nach Gottes Größe, seinen Möglichkeiten und seiner Intelligenz, seinen Absichten mit uns Menschen und seinen Zielen mit der Welt. Vielleicht wäre es besser, zu sagen: SIE-die Gottheit.
    Eines bin ich mir sicher:
    Wir sind 7 Milliarden Menschen, und jeder Mensch hat seine eigenen Vorstellungen. Nimm dir, was du brauchst. Gott erlaubt es dir nicht nur, er (oder sie) will es so haben. Aber, stimme dich mit ihm (mit ihr) gut ab, sonst läuft etwas schief.

    Wie Siegfried im Video sagt, ist von den Religionen kein Lösungsweg für die Zukunft zu erwarten. Das betont auch der israelische Anthropologe Harari in „21 Lektionen für das 21. Jahrhundert“. Und er sagt, wir brauchen eine neue Erzählung, weil nach dem Kommunismus jetzt auch der Liberalismus am Ende ist. Mit „Erzählung“ meint er eine allumfassende Philosophie, weil die Menschen Geschichten und Mythen nachlaufen, und weil sie nicht Fakten wollen.
    Wäre das nicht die bedingungslose Zusammenarbeit mit Gott? Das hatten wir schon, nach außen hin und nur scheinbar, nicht wirklich. Die Religionen haben in der Vergangenheit sehr viel geleistet. Sie haben die aller schwierigste Aufgabe, uns Menschen Vernunft beizubringen (auch die Philosophie hat diese Aufgabe), weil wir Menschen nun einmal alles missbrauchen, was irgendwie möglich ist.
    Jesus Christus ist für mich eine Initialzündung der Evolution. Ich bin überzeugter Christ, überzeugt vom Urchristentum. Jesus brachte die Liebe. Man sagt, Gott ist die Liebe. Aber was bedeutet das? Der Psycholohe Michael Lehofer schreibt in seinem Buch „Mit mir sein“: Liebe ist kein Gefühl. Gefühle vergehen. Liebe ist die totale Verbundenheit. Das bedeutet bedingungslose Zusammenarbeit. Vorstellbar, sowie Eltern mit ihren Kindern. Gott arbeitet immer mit uns zusammen, ob wir es wollen oder nicht. Wir müssten es auch.
    Der schwierigste Punkt ist wohl, warum Gott die schlimmsten Dinge und Ungerechtigkeiten zulässt. Der Knackpunkt ist das Leiden. Das haben nicht wir Menschen eingeführt. Harari schreibt, eine Kuh leidet, wenn man ihr das Kalb wegnimmt. Schon Milliarden Jahre vor der Menschheit haben Naturkatastrophen und Raubtiere Schmerzen bei Lebewesen verursacht. Unsere Aufgabe ist es, das Leiden zu reduzieren. Jeder Mensch nach seinen Möglichkeiten, von ganz arm bis ganz reich.
    Dazu eine „Anleihe“ beim Buddhismus:
    Das Mitgefühl ist die stärkste Kraft im Universum, die alles zusammenhält. und uns die Welt so sehen lässt, wie sie wirklich ist.
    Ich bin mir sicher, dass nur die Wissenschaft uns retten kann. Damit meine ich Physik, Psychologie, Philosophie, die Bibel als Weisheitslehre – aber richtig ausgelegt, sowie ausnahmslos alle anderen Wissenschaften. Die modernen Wissenschaften hätten dazu nie dagewesene Möglichkeiten, nicht nur die Physik sondern auch alle anderen Gebiete. So hat die Anthropologie bewiesen, dass die Evolutionstheorie richtig ist. Nichts in der Biologie und Zellforschung macht eine Sinn, ohne eine gemeinsame Abstammung alles Lebens. Damit wäre die moderne Medizin nicht möglich. Aber 40 % der westlichen Welt (auch höher Gebildete) halten sich lieber immer noch an Adam und Eva. Die Menschen wollen eben Geschichten und nicht Fakten.
    Ständige Evolution schließt natürlich Reinkarnation und Karma mit ein. Dazu muss ich nicht zwangsläufig Buddhist sein. Die Bibel lässt es heute de facto offen, aber Gott /Jesus zwingt keine Seele zur Wiedergeburt. Die Bibel tolerierte es bis zum Jahr 553, als beim 2. Konzil von Konstantinopel auf Zwang von Kaiser Justinian ein Verbot erlassen wurde. Ab diesem Zeitpunkt galt es als Ketzerei (Todesstrafe). Konnte das zerfallende römische Kaiserreich dadurch mehr Druck ausüben? Kämpft ein Soldat mit noch mehr Einsatz, wenn er Angst vor der Hölle haben muss, falls er zu wenig gibt?
    Reinkarnation ist für mich ein natürliches Rechtsempfinden, wie sollte es anders eine Gerechtigkeit geben. C. G. Jung, neben Freud ein Mitbegründer der Psychoanalyse sagt, sie gehört zu den Archetypen der Seele, also zu ihrer Natur.
    Die geistige Evolution führt zu einer vollkommenen Gleichstellung von Frauen und Männern. Hoffentlich bald, weil sie ist längst überfällig ist.
    Die Physik könnte heute die Größe und die Möglichkeiten Gottes das erste Mal erahnen lassen. Darstellen kann sie niemand. Der amerikanische Physiker Bernard Haisch schreibt in seinem Buch „Die verborgene Intelligenz im Universum“ :
    Gott ist größer als Unendlich und zugleich kleiner als Null.
    Ich musste sehr lange darüber nachdenken und auch meine ganze (bescheidene) mathematische Vorstellungskraft zusammennehmen, um damit etwas anfangen zu können. Jetzt, nach vielen Gesprächen mit Gott (beten, meditieren) bin ich überzeugt.
    Dazu eine „Anleihe beim Taoismus:
    Das Tao ist das zeit- und raumlose Nichts. Es ist das größte Kraftfeld im Universum.
    Die Gottheit besteht eben aus einer anderen Hard- und Software, als wir uns Menschen vorstellen können. Früher glaubte man zum Beispiel, der Funkverkehr, Radio und Fernsehen gingen über den sogenannten Äther als Übertragungsmittel. Der Äther wurde nie gefunden – und trotzdem: sogar das Internet funktioniert drahtlos. Auch die Gravitation ist nach wie vor ein Rätsel. trotz Relativitätstheorie und Quantenphysik, wie so vieles in der Natur. Dürfen wir Gott nicht auch zur Natur zählen – wie auch uns Menschen?

    Vor was müssen wir überhaupt gerettet werden (zur obigen Bemerkung, nur die Wissenschaft könne uns retten)?
    Automatisierung und Robotereinsatz schreiten voran. Künstliche Intelligenz(KI) ist das Schlagwort. Das hat auch viele Vorteile. Aber Arbeitsplätze fallen kontinuierlich weg und werden nur zu einem Bruchteil durch neue Arbeitsfelder ersetzt.. Die Menschen sehen die Beschleunigung nicht, welche exponentiell ist, weil sie viel zu beschäftigt sind mit Beruf und Freizeit. Corona heizt es noch zusätzlich an.
    Eine endgültige Spaltung in 2 Klassen ist im Gang:
    Eine kleine Elite, die alles hat (Geld, Macht, Staatsapparat) und eine große Masse, die um das Überleben kämpft und bedeutungslos wird. Sie kann sich nicht mehr wehren, weil die Elite die Polizei, das Militär und die Technologie hat. Totalitäre System nutzen KI und Biotechnologie, die eigentlich für den medizinischen Fortschritt gedacht wäre, gegen die Menschen und nur für sich aus. Totale Überwachung durch implantierte Biochips kann sogar Gedanken und Gefühle erfassen.
    Eine Rückkehr zu einem einfachen Leben ist nicht mehr möglich. Eine Abkehr von Billigprodukten in der Landwirtschaft, bei der Bekleidung, bei elektronischer Ausrüstung usw. würde die Erwerbsgrundlage von Milliarden Menschen zerstören. Nicht nur in Niedriglohnländern sondern auch in den Industriegesellschaften.

    Franz

  3. Danke für deinen lange Beitrag, Franz. Dazu wäre natürlich viel zu sagen, aber ich möchte nur ein paar Gedanken beisteuern, die mir beim Lesen deines Kommentars gekommen sind:

    Für die Urchristen war Reinkarnation eine Selbstverständlichkeit. Ein zentrales Werk der Urchristen ist das Thomas Evangelium. In Vers 84 steht:
    
Jesus sprach: „Wenn ihr eure Ebenbilder seht, freut ihr euch. Wenn ihr aber eure Bilder seht, die vor euch entstanden sind, die weder sterben noch sich offenbaren, wie viel werdet ihr dann ertragen?“

    Die Ebenbilder sind die vorangegangenen Inkarnationen. Sie sind gespeichert, aber nicht sichtbar.

    In Vers 109 steht:

    Jesus spricht: „Das Königreich gleicht einem Menschen, der in seinem Feld einen verborgenen Schatz hat, der ihm nicht bekannt ist. Und nachdem er gestorben war, hinterließ er ihn seinem Sohn. Der Sohn aber wußte davon ebenfalls nichts. Er nahm jenes Feld, und verkaufte es. Und der es gekauft hatte, kam, und während er pflügte, fand er den Schatz. Er begann Geld zu geben gegen Zins, wem er wollte.“

    Der Schatz im Feld ist das wahre Selbst. Er bleibt über die Inkarnationen hinweg in der Seele verborgen, bis danach gesucht wird.

    Die Kirche beugte die ursprünglich reine Lehre so, wie es ihren Machtinteressen zuträglich war.

    Zum Thema Rettung möchte ich Folgendes sagen:

    Man sollte immer zwischen Kollektiv und Individuum unterscheiden. Jedes Individuum kann zu allen Zeiten Erlösung erlangen, wenn es danach strebt und bereit ist, den manchmal auch steinigen Weg zu gehen. Zu allen Zeiten gab es Menschen, die den Ausweg gefunden haben und sie tun es auch heute noch.

    Das Kollektiv ist ein ganz anderes Thema. Die Menschheit steht jetzt an einem Scheideweg. Schafft sie den Sprung in ein höheres Bewusstsein und ändert dadurch ihr selbstzerstörerisches Verhalten oder fährt sie ungebremst in den Abgrund? Die Wissenschaft könnte dabei helfen, die Sackgasse des Materialismus zu überwinden. Der Mensch müsste sich auf diesen Schritt aber auch einlassen. Noch wird der Wissenschaftsbetrieb vom Dogma des Materialismus geprägt. Der jetzt vorherrschende und alles auffressende Neoliberalismus ist eine Konsequenz des Materialismus. Nur wenn wir das Geistige auf kollektiver Ebene wieder zulassen, besteht Hoffnung für die Menschheit.

    Albert Einstein sagte: „Eine neue Art von Denken ist notwendig, wenn die Menschheit weiterleben will.“

  4. Die Evolution braucht weder das Individuum Mensch noch das Kollektiv Menschheit um weiter fortzuschreiten. Die nächste Evolutionsebene nach der biologischen Evolution (mit der höchsten Evolutionsstufe Mensch) und der kulturellen Evolution (mit der höchsten Evolutionsstufe Menschheit) wird die technische Evolution (mit der höchsten Evolutionsstufe Künstliche-Super-Intelligenz) sein. Diese KSI wird die Herrschaft über unseren Planeten übernehmen und sich von der Erde aus weiter ins Weltall ausbreiten. Die Menschen werden dieser KSI genauso hilflos ausgeliefert sein, wie heute die Menschenaffen dem Homo Sapiens.

  5. Zu Werners Beitrag über die Evolution und zu Siegfrieds Kommentar bezüglich Einsteins Feststellung, wir brauchen eine neue Denkweise:
    Wir müssen zu einer selbstverständlichen Natürlichkeit kommen, die es höchstwahrscheinlich noch nie gab. Man kann heute schwer unterscheiden, was Fake News sind und was nicht. Dazu gefällt mir die CD von Siegfried „im Gespräch mit Maria Magdalena über Sexualität“ sehr gut. Alle, die ich bisher gefragt habe, sagen dazu, endlich Natürlichkeit, eine Abkehr von Zwängen und Verkrampfungen. Wir müssen uns von der „ganz normalen“ Verlogenheit verabschieden. Manche Fake News halten sich eben 1000 Jahre.

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