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Siegfried Trebuch

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Hast du dein Haus auf Fels gebaut?

So einen weltweiten Ausnahmezustand gab es noch nie. Bundeskanzlerin Merkel sprach von der größten Herausforderung seit dem zweiten Weltkrieg. Wir spüren jetzt am eigenen Leib, wie sich eine globale Krise anfühlt. Nichts ist mehr so, wie es war. Wir sind gezwungen, unsere Sozialkontakte massiv einzuschränken. Wir können nicht mehr einkaufen, wie wir das gewohnt sind. Manche Güter sind schwer oder gar nicht mehr erhältlich. Betriebe werden geschlossen, wir sind dazu verdammt, in unseren vier Wänden zu bleiben. Plötzlich steht die Welt still. Sind wir im falschen Film? Unsicherheit macht sich breit. Wie wird es weiter gehen? Was will uns das alles sagen?

Damit wir Menschen normal leben können, brauchen wir Sicherheit und Orientierung. Wir verlassen uns dabei gerne auf gesellschaftliche Systeme, die wir von Kindheit an kennen. Wir vertrauen dem Staat, dass er immer für Recht und Ordnung sorgen wird. Wir vertrauen darauf, dass immer genug Geld für alle da ist, dass jeder Arbeit hat und dass die Regale in den Supermärkten immer voll sind. Wir vertrauen darauf, dass sich das Gesundheitssystem um uns kümmert, wenn wir einmal krank sind. Jetzt wird uns bewusst, dass unsere heile Welt gar nicht so stabil ist, wie wir uns das gedacht hatten.

Wenn wir ehrlich sind, müssen wir uns eingestehen, dass unser Gesellschaftssystem auf tönernen Füßen steht. Wir haben alle Hände voll damit zu tun, es aufrecht zu erhalten. Gibt es überhaupt etwas, worauf wirklich Verlass ist? Gibt es einen Fels, auf den wir bauen können, einen Fels, dem wirklich kein Sturm etwas anhaben kann? Macht es überhaupt Sinn, danach zu suchen oder bleibt uns gar nichts anderes übrig, als uns an brüchige, menschengemachte Institutionen zu klammern?

Krisen sind ein Belastungstest, sowohl für die Gemeinschaft, wie auch für jeden Einzelnen. Ein Belastungstest macht Schwächen und Fehler sichtbar, die in Zeiten, in denen es gut läuft, nicht sichtbar sind. Und hier liegt der Nutzen von Krisen und gleichzeitig eine große Chance: Wenn wir unsere Schwachpunkte erkennen, wissen wir, wo wir den Hebel ansetzen müssen, um uns zu verbessern. Das gilt auch für den spirituellen Bereich.

In Krisenzeiten zeigt sich, wie stabil wir wirklich sind. Wenn wir unser Haus auf Sand gebaut haben, bekommen wir das jetzt deutlich vor Augen geführt. Wir verspüren jetzt Unruhe, Verunsicherung, Verwirrung oder gar Angst. Öffentliche Institutionen können die Lage beruhigen, aber mit unseren Gefühlen müssen wir selbst klar kommen. Natürlich können und müssen wir daran arbeiten, die äußeren Sicherungssysteme wieder herzustellen, aber wir müssen auch den Mut haben uns einzugestehen, dass wir nie alles unter Kontrolle haben werden.

Unsere Sehnsucht nach Ordnung, Stabilität und Orientierung bleibt jedoch. Müssen wir die Hoffnung, all das jemals zu finden, aufgeben? Ich denke nicht. Wir würden die Sehnsucht nicht in uns tragen, wenn es nicht auch die Aussicht auf ihre Befriedigung gäbe. Aber wir müssen woanders suchen als ausschließlich in der Außenwelt, wo alles vergänglich und zerbrechlich ist. Wer sich aufrichtig auf diese Suche begibt, das heißt, wirklich nach der Wahrheit verlangt und nicht immer neuen Illusionen nachjagt, wird erkennen, dass die Lösung nur im eigenen Inneren zu finden sein kann. Dort liegt der einzige Fels verborgen, auf dem man vorbehaltlos bauen kann.

Das ist die Erkenntnis, zu der die Mystiker und spirituellen Meister aller Zeiten gelangt sind. Doch die Erkenntnis allein reicht noch nicht aus, um krisenfest zu werden. Dazu braucht es die fühlbare, gelebte Verbindung mit dem eigenen unzerstörbaren Kern und diese Verbindung wird über regelmäßige Meditation hergestellt. Nichts anderes ist Meditation. Wenn ich mich nach der Meditation nicht gekräftigt und positiv aufgeladen fühle, war sie umsonst. Meditation muss uns spürbar stark machen, sonst verdient sie den Namen nicht. Wahre Meditation vertreibt jede Angst, Verunsicherung und Zweifel. Eine konkrete Anleitung dazu findest du in diesem Buch.

Wer es sich zur Gewohnheit gemacht hat, sich mit dem inneren Fels zu verbinden, wird zu diesem Fels, auch im Außen. Die kollektive Angst und Verunsicherung kann ihm dann nichts mehr anhaben. Er weiß, dass er Fels ist. Der Fels ist nichts anderes, als das Göttliche, das Ewige, das Unzerstörbare. Krisen haben den Zweck uns anzuspornen, uns auf die Suche danach zu machen. Ohne Krisen würden wir ewig im Dauerschlaf dahin dämmern und nicht nur im irdischen Hamsterrad, sondern auch im Hamsterrad von Tod und Wiedergeburt endlos weiterlaufen. Es wird Zeit aufzuwachen. Dafür wird jetzt an unserem Hamsterkäfig kräftig gerüttelt. Jetzt haben wir die Chance, den ängstlichen Klammergriff an äußere Illusionen zu lösen und uns endlich auf die Suche nach dem wahren Felsen in uns zu machen.

AngstBewusstseinMeditaionMystikReinkarnationVertrauen

Siegfried Trebuch

Siegfried Trebuch gehört keiner Religion oder spirituellen Tradition an. Nach einem einschneidenden inneren Erlebnis veränderte sich sein Leben grundlegend. Er entdeckte eine Kraft in sich, die ihm dabei half, Frieden und Erfüllung zu finden. Seine Erkenntnis: Jeder Mensch trägt dieses schlummernde Potential positiver Energie in sich. Wer lernt, diese Kraftquelle zu erschließen, wird in der Lage sein, dauerhaft ein Leben in Glück und Freiheit zu führen.

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Dieser Beitrag hat 3 Kommentare

  1. Lieber Herr Trebuch!
    Ich lese Ihre Beiträge schon seit Jahren, in Roadlhof in OÖ war ich bei einem Vortrag von Ihnen. Ihre CDs, geführte Meditationen und Bücher liebe ich. Sie sind und waren ein großer Halt, wissen Sie wie oft ich in letzter Zeit an Sie gedacht habe. Genau den Satz wie oben beschrieben kehrt immer wieder ein. Nämlich: Habt ihr euer Haus auf Sand oder auf Stein gebaut. Erst jetzt verstehe ich ihn in seinem vollen Umfang. Herzliche Grüße und tausend Dank für Ihre unermüdliche Arbeit seit Jahren, bleiben Sie gesund, herzlichst Tischlinger Andrea !!!

  2. Lieber Siegfried Trebuch,
    ich habe in meinen 67 Lebensjahren am meisten durch Heraus-Forderungen des Lebens gelernt……ganz besonders durch Tod und Trauer, womit ich in der Folge auch zu arbeiten begann.
    Meiner Meinung nach ist Corona eine Riesen-Chance für die Menschen, bevor wir uns den Baum, auf dem wir sitzen, weiter absägen. Wie kann es sein, dass Menschen wider besseres Wissen ihre Lebensgrundlagen mehr und mehr vernichten und in Trägheit und Ego-Dynamik verharren, anstatt mit all unseren heutigen Möglichkeiten die Menschheit als Ganzes zu sehen, die Fülle der irdischen Möglichkeiten zu teilen und zu feiern?!?
    Jetzt werden alle Menschen von derselben Bedrohung angegangen und in Angst war die Bereitschaft zur Bewegung und zur Problemlösung immer am größten. Ich will nicht aufgeben zu hoffen, dass es ein Erwachen zu mehr Miteinander und Füreinander geben kann!
    Von Herzen DANKE für Ihre wunderbare Arbeit zu unser aller Wohl und Bewusst-Werdung! Ich bin seit 26 Jahren Schülerin von Mario Mantese – Meister M- und freue mich über diese Chancen in meiner Lebenszeit…..auch zu nennen Eckhard Tolle und Neale Donald Walsch. Es steht uns so viel zur Verfügung wie keiner Generation zuvor!
    In tiefer Dankbarkeit
    Renate Felicitas Hartjenstein

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